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Schenken Sie mir Ihr Vertrauen!

Statement auf der Sitzung des Erweiterten Senats am 21. Mai 2003

Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
sehr geehrte Mitglieder des Erweiterten Senats,
sehr geehrter Herr Hochschulratsvorsitzender,
sehr geehrte Gäste:

Dies ist eine denkwürdige Stunde in der noch jungen Geschichte der Universität Augsburg. Eine Woche vor der Rektorwahl wird der Wahlkampf abgeschlossen, aber nicht mit einer inhaltlichen Diskussion zur Entwicklung in den nächsten vier Jahren, etwa über Stellenprobleme, Schwerpunktbildung und Studiengänge.

Statt dessen beschäftigen uns die Misslichkeiten des Verfahrens. Anfang Februar, vor mehr als drei Monaten, beschloss der Hochschulrat eine Wahlempfehlung. Er beschloss sie, noch bevor der Senat überhaupt die Kandidatenliste festgelegt hatte und nach einer nur zehnminütigen Anhörung der prospektiven Kandidaten. Vier der fünf externen Hochschulräte, eben neu ernannt, hatten gerade erst angefangen, sich mit den Interna der Universität zu beschäftigen. Im Blick auf eine gedeihliche Zusammenarbeit wurde dem Senat, als er dann die Kandidatenliste aufstellte, die Wahlempfehlung des Hochschulrats mitgeteilt. Damit hätte es sein Bewenden haben können und wohl auch sollen. Denn in der Terminplanung, die Frau Prorektorin Aschenbrücker als Herrin des Verfahrens den Kandidaten im Februar bekannt gab, kommt die heutige Sitzung gar nicht erst vor. Dies sind die Fakten. Ich überlasse es Ihnen, meine Damen und Herren vom Erweiterten Senat, sich aus diesen Fakten selbst Ihr Urteil zu bilden. Meinerseits schlage ich vor: Wischen wir die Misslichkeiten des Verfahrens einfach auf die Seite.

Sprechen wir lieber über die inhaltlichen Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Ich werbe für ein Rektorat neuer Initiativen. Wachsenden Studierendenzahlen und stagnierenden öffentlichen Haushalten müssen wir durch gesteigerte Drittmitteleinwerbungen begegnen. Der rasante naturwissenschaftliche Fortschritt braucht als Gegengewicht eine immer wieder aktualisierte geisteswissenschaftliche Orientierung. Eine zeitgemäße Strukturierung unserer Studiengänge muss sicher stellen, dass unsere Studierenden Europäisierung und Internationalisierung als Teil ihrer Zukunft wahrnehmen. Das und vieles mehr gibt es zu tun. Kein Rektor kann das alleine schaffen. Aber wenn Sie mit mir konstruktiv auf diese Ziele hinarbeiten, dann werden wir Erfolg haben: gemeinsam, als Universität Augsburg. Schenken Sie mir Ihr Vertrauen, darum bitte ich Sie.

Friedrich Pukelsheim

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