Siegel der Universität Augsburg

Universität Augsburg
Institut für Mathematik

Siegel der Universität Augsburg

 

Oberseminar Statistik

 

Dipl.-Kffr. Nazli Sahin
BKK Landesverband Nordwest, Hamburg

 
spricht am
 
Montag, 25. Juli 2016
 
um
 
11:00 Uhr
 
im
 
Raum 1008 (L1)
 
über das Thema:
 

»Modellierung von Unfällen im Straßenverkehr - Einflußfaktoren und Wirksamkeit polizeilicher Strategien«

Abstract:
2013 sind in Deutschland 3339 Menschen an den Folgen eines Straßenverkehrsunfalls gestorben. Umgerechnet waren das 9 Leben pro Tag, die aufgrund eines Verkehrsunfalls ihr Ende fanden. Nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) belaufen sich die Kosten, die im Zusammenhang mit Personenschäden anfielen, auf rund 13.4 Milliarden Euro. Selbstverständlich ist das menschliche Leid von Angehörigen, Verwandten und Freunden von Verkehrsopfern kaum durch Geldbeträge aufzuwiegen. Deshalb ist die Entwicklung und Durchführung wirksamer Verkehrssicherheitsprogramme zur Reduktion der Zahl der Unfälle mit Personenschaden und der Schwere der Unfallfolgen für alle aus der Verkehrsunfallforschung beteiligten Experten sowohl im Hinblick auf die gesellschaftspolitische Bedeutung als auch im Rahmen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema von wesentlicher Bedeutung. Ziel dieser Untersuchung ist es, in einem ersten Schritt mit Hilfe mathematisch-statistischer Verfahren im Sinne einer Erklärung und Prognose des Unfallgeschehens eine Beziehung zwischen Unfallursachen auf der einen Seite und eingetretenen Unfällen auf der anderen Seite herzustellen. Neben den aus dieser Untersuchung erzielten wissenschaftlichen Erkenntnissen besteht ein weiteres Anliegen unter anderem auch darin, anhand der identifizierten Wirkungszusammenhänge, der öffentlichen Hand bei der Gestaltung und Durchführung von Verkehrsmaßnahmen eine Hilfestellung zu geben, um knappe Ressourcen möglichst sinnvoll einsetzen zu können. Die durchgeführte Untersuchung unterscheidet sich von bisherigen Arbeiten zu diesem Thema dahingehend, indem Verkehrsunfälle nicht nur auf Einflussfaktoren untersucht werden. Es werden zum Einen Möglichkeiten aufgezeigt, wie erkannte Zusammenhänge bei wichtigen verkehrspolitischen Diskussionen mitberücksichtigt werden können. Zum Anderen wird offengelegt, welche faktisch einschränkenden Annahmen zugrunde gelegt werden müssen, damit Sicherheitseffekte von Verkehrsmaßnahmen in Form von Unfallkostenersparnissen berechnet werden können. Ebenso wird dargelegt, welche potentielle Risiken Vorteilhaftigkeitsanalysen für öffentliche Verkehrsmaßnahmen innehaben und wie der Tendenz zur „Schönrechnerei“ Tür und Tor geöffnet wird.

 

Hierzu ergeht herzliche Einladung.



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