Universität Augsburg
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Herr Christian Groß
spricht am
Donnerstag, 14. Juli 2011
um
9 Uhr s.t.
im
Raum 1009 (L1)
über das Thema:
Abstract: |
Die Verfassung und das Wahlgesetz des Deutschen Reichs sind sicher Meilensteine auf dem Weg zur Demokratie in Deutschland. In dieser Arbeit wird das von 1871 bis 1912 verwendete Zuteilungsverfahren wahlmathematisch analysiert. Zunächst erfolgt ein Überblick über die Wahlergebnisse der 13 Reichstagswahlen, sowie eine kurze Zusammenfassung der politischen Geschichte. Anschließend wird das Zuteilungsverfahren des Kaiserreichs mit der Divisormethode mit Standardrundung verglichen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei immer auf der Differenz zwischen den Sitzen, die eine Partei real erhalten hat und den Sitzen, die sie mit der Divisormethode mit Standardrundung erhalten würde. Es wird sich zeigen, dass einige Parteien vom verwendeten Zuteilungsverfahren systematisch bevorzugt werden, während andere häufig einen geringeren Mandats- als Stimmanteil aufweisen. Abschließend wird auf die Rolle der Stichwahlen eingegangen. Diese hatten bei vielen Wahlen entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis. |
Hierzu ergeht herzliche Einladung. |
Prof. Dr. F. Pukelsheim |